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Die perfekte Grundlage

Wände grundieren: Die besten Tipps und Tricks

  • Veröffentlicht: 19.01.2024
  • 14:11 Uhr
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© Westend61 / Viktoryia Verstak

Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist eine Grundierung?

  • Die verschiedenen Arten von Grundierungen auf einen Blick

  • Wände richtig grundieren: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

  • Was tun bei feuchten oder schimmelnden Wänden?

  • Tipps und Tricks: So gelingt jede Grundierung der Wand

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Wenn Sie Ihre Wände frisch streichen oder tapezieren wollen, dann muss der Untergrund gut vorbereitet sein. So halten Farben und Tapeten besser und Sie können sich am Ende über ein gleichmäßiges Ergebnis freuen. Doch wann muss eine Grundierung aufgetragen werden und wie geht man beim Grundieren der Wände korrekt vor? In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte zu den Vorteilen und den verschiedenen Arten von Grundierungen. Außerdem bekommen Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wenn Sie selbst zum Pinsel bzw. der Malerrolle greifen wollen.

Im Video: So werden die Kanten beim Streichen gerade

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Was ist eine Grundierung?

Es handelt sich bei einer Grundierung um ein dünnflüssiges und transparentes Anstrichmittel, das auf stark saugende Oberflächen wie beispielsweise Gipsplatten aufgetragen wird. Sie erfüllt hauptsächlich die Funktion, die Saugfähigkeit des Untergrunds zu regulieren, damit später aufgetragene Farbe oder eine andere Beschichtung nicht zu stark vom Untergrund aufgesogen wird.

Die Wichtigkeit der Grundierung wird von Laien oft unterschätzt

Ein homogener Untergrund mit eingeschränkter Saugfähigkeit ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Zahlreiche Baumaterialien wie Putz oder Fliesenkleber benötigen während des gesamten Abbindevorgangs Wasser, damit sie vollständig aushärten können. Dieser hydraulische Härteprozess kann jedoch auf einem zu stark saugenden Untergrund nicht optimal verlaufen: Wenn der Untergrund zu schnell und zu intensiv Wasser aufnimmt, steht nicht mehr ausreichend Wasser für den Abbinde- und Härtevorgang zur Verfügung. Als Konsequenz kann der Mörtel oder Kleber nicht ordnungsgemäß an der Wand haften, bleibt spröde oder wird brüchig. Dadurch können Verputz, Kacheln oder Tapeten nicht mehr richtig haften.

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Vorteile: In diesen Fällen ist eine Grundierung sinnvoll

✅ Neue Oberflächen
Bei neuen Wänden, insbesondere Gipskartonplatten ist eine vorherige Grundierung immer sinnvoll. Sie fördert die Haftung von Farben, Putzen oder anderen Beschichtungen auf diesen Oberflächen.

✅ Variierende Saugfähigkeit
Manchmal wurden auf der Wand stellen repariert – dadurch weicht die Saugfähigkeit an diesen Stellen vom Rest der Wand ab. Mit einer Grundierung können Sie diese Unebenheiten ausgleichen, damit die Fläche gleichmäßig saugfähig wird und auch ein gleichmäßiges Endergebnis entsteht.  

✅ Unebenheiten und Poren
Bei unebenen Oberflächen, Rissen oder Poren trägt eine Grundierung dazu bei, diese zu glätten und eine gleichmäßige Basis für den endgültigen Anstrich zu schaffen.

✅ Feuchte Umgebung  
In Räumen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit schützt eine Grundierung den Untergrund vor Feuchtigkeitsschäden.

Eine zusätzliche Funktion der Grundierung besteht darin, dass sie lose Bestandteile auf der Oberfläche der Wand oder des Untergrunds binden kann. Staub, Lehm, Kalk, feine Sandkörner im Verputz, Kreide oder Farbpigmente werden durch die Grundierung zusammengehalten. Dadurch erhöht sich die Abriebfestigkeit der Wand und kreidende Farben können nicht so leicht auf die Haut, die Kleidung oder Einrichtungsgegenstände abfärben.

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Die verschiedenen Arten von Grundierungen auf einen Blick

Wenn Sie Ihre Wände für das Streichen oder Tapezieren vorbereiten wollen, können Sie zwischen verschiedenen Grundierungen wählen.

  • Tiefengrund für stark saugfähige Untergründe
    Diese Grundierung ist meistens transparent und eignet sich für praktisch alle mineralischen, stark saugfähigen Untergründe. Bei Trockenbauwänden aus Gipskartonplatten wird sie beispielsweise verwendet, um die Saugfähigkeit zu reduzieren. Zusätzlich dient sie der Festigung und Bindung von Staub auf der Oberfläche. Das Produkt wird unverdünnt angewendet und basiert häufig auf Alkyd- oder Acrylharz.
  • Sperrgrund zur Abdeckung von Flecken
    Diese Grundierung deckt Flecken ab und verhindert deren Durchschlag. Sie wirkt schichtbildend und ermöglicht auch das Überstreichen von farbigen und stark gemusterten Tapeten. Die Grundierung wird unverdünnt entweder mit einem Pinsel oder Quast aufgetragen und benötigt mindestens sechs Stunden Trockenzeit zwischen den Anstrichen. Bei intensiven Verfärbungen sollte der Sperrgrund zweimal aufgetragen werden, damit er eine sichere Haftung von Tapeten und Farben ermöglicht.
  • Haftgrund für nicht saugfähige Untergründe  
    Wenn Sie eine nicht saugfähige Wand oder Holzwände grundieren wollen, dann ist Haftgrund die richtige Wahl. Ähnlich wie der Putzgrund enthält diese Grundierung zusätzliche Kunststoffpartikel. Als Versiegelung verhindert sie beispielsweise das Aufquellen des Holzes. Die Haftgrundierung wird großflächig auf den Untergrund aufgetragen und sollte noch feucht sein, wenn Spachtelmasse, Farbe oder Mörtel aufgebracht werden. Sie bewährt sich beim Versiegeln von Holzplatten, Balken sowie Beton, Fliesen und Spanplatten.
  • Putzgrund für das Auftragen von Dekorputzen
    Dieses Grundierungsmittel erfüllt eine ähnliche Funktion wie der Sperrgrund. Es ist speziell für Dekorputze konzipiert, bei denen die Korngröße der Anstriche (0,5 bis 3 mm) aufeinander abgestimmt ist.
  • Pigmentierter Tapeziergrund  
    Mit dieser Grundierung bereiten Sie Ihre Wand für das Anbringen von besonders bunt gemusterten Tapeten vor. Sie erzeugt einen gleichmäßigen Untergrund und vermeidet Farbtonunterschiede. Als Grundanstrich wird sie mit 10 Prozent Wasser verdünnt, während sie als Deckanstrich unverdünnt aufgetragen werden sollte.
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💡 Achtung Schadstoffe: 💡

  • Grundierungen enthalten Lösungsmittel und andere Gefahrenstoffe. Sie werden nach ihrem Schadstoffgehalt in verschiedene Klassifizierungsgruppen eingeteilt. Lösungsmittelfreie Grundierungen haben beispielsweise die Kennzeichnung "Giscode D1".

Wände richtig grundieren: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bevor Sie mit der eigentlichen Grundierung beginnen, sind wichtige Vorarbeiten nötig. Die Wand muss trocken, glatt und sauber sein und sollte keine Flecken oder anderen Mängel haben. Gerade in der Küche sind häufig Fettflecken an der Wand – diese entfernen Sie ganz einfach mit einem Löschpapier und einem Bügeleisen. Sollten sich noch Lack- oder Ölfarben an der Wand befinden, müssen diese abgeschliffen werden. Auch abgelöste Tapeten sollten Sie restlos von der Wand entfernen, bevor Sie drüber streichen.

Wände richtig grundieren: So geht es Schritt für Schritt

  1. Schritt: Grundierung anrühren
    Rühren Sie die Grundierung entsprechend der Anleitung auf der Verpackung an. Hier ist es besonders wichtig, dass Sie alles gut und gleichmäßig verrühren.  
  2. Schritt: Anwendung der Grundierung
    Tragen Sie die Grundierung großzügig und gleichmäßig auf die Wand auf. Am besten nutzen Sie dazu eine Bürste, weil der dünnflüssige Anstrich dann weniger spritzt.  
  3. Schritt: Einwirkzeit beachten
  4. Lassen Sie die aufgetragene Grundierung einwirken, damit sie gut in den Untergrund eindringen kann. Nur so kann eine optimale Haftung erreicht werden.  
  5. Schritt: Überflüssige Grundierung entfernen
  6. Entfernen Sie die überschüssige Grundierung, damit sie nicht tropft oder Unebenheiten entstehen.  
  7. Schritt: Trockenzeit beachten
    Geben Sie der grundierten Oberfläche ausreichend Zeit zum Trocknen. Falls erforderlich, wiederholen Sie den Vorgang, damit die Tapeten und Farben am Ende gut haften können.

Hat alles funktioniert, dann können Sie im Anschluss Ihre Wände tapezieren oder anstreichen.

Wände grundieren bei Nikotin-Verfärbungen

Wenn in einem Zimmer lange Zeit geraucht wurde, dann zeigen sich sehr oft starke Nikotinverfärbungen an der Wand. In diesem Fall ist es wichtig, einen Sperrgrund bzw. den sogenannten Fleckenblocker aufzutragen, der für die Behandlung von groben Verschmutzungen oder Verfärbungen durch Nikotin, Ruß und Fett konzipiert ist. Bevor Sie den Fleckenblocker auftragen, sollten Sie hartnäckige Flecken abwaschen. Der spezielle Fleckenblocker wird dann unverdünnt direkt auf die Flecken aufgetragen und verhindert einen erneuten Durchschlag, weil er die Verfärbungen zuverlässig abdeckt.

Was tun bei feuchten oder schimmelnden Wänden?

Für feuchte Wände gibt es eine spezielle Grundierung, die Sie zur Vorbereitung auftragen können. Sogenannte Feuchtblocker können nasse oder feuchte Wände isolieren und einen zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit oder Ausblühungen von Schimmel schaffen. Sollte die Wand bereits Schimmel aufweisen, dann muss sie vorab mit einem speziellen Fungizid vorbehandelt werden.

Im Video: So werden Sie Schimmel schnell los

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Tipps und Tricks: So gelingt jede Grundierung der Wand

Abschließend geben wir Ihnen noch einige wertvolle Tipps an die Hand, mit der es Ihnen garantiert gelingen wird, Ihre Wand zu grundieren.

✅ Wand auf Grundierungsbedarf testen
Es gibt verschiedene Tests, mit denen Sie herausfinden können, ob Ihre Wand überhaupt grundiert werden muss.
Der Klebebandtest funktioniert so: Drücken Sie einen Streifen Klebeband fest auf die Wand und reißen Sie es ruckartig ab – Rückstände auf dem Streifen deuten darauf hin, dass Sie Ihre Wand grundieren müssen.  

✅ Schäden vorab reparieren
Prüfen Sie die Wände auf Risse, Löcher oder andere Unregelmäßigkeiten. Reparieren Sie diese vor der Grundierung.

✅ Großzügige Anwendung
Tragen Sie die Grundierung großzügig und gleichmäßig auf, um eine gute Abdeckung und Haftung zu gewährleisten.

✅ Einwirkzeit beachten
Geben Sie der Grundierung ausreichend Zeit zum Einwirken, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

✅ Kontrollierte Belüftung
Sorgen Sie für eine gute Belüftung, um die Trockenzeit zu verkürzen und Dämpfe abzuleiten.

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