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Dieser Rohstoff liegt im Trend

Holz: Der nachhaltige Baustoff mit Zukunft

  • Veröffentlicht: 08.03.2023
  • 16:28 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Holz hat als Baustoff eine lange Geschichte

  • Das sind die wichtigsten Holzarten im Überblick

  • Die verschiedenen Güteklassen von Hölzern

  • Die Eigenschaften von Holz als Baustoff

  • Ideen aus Holz für DIY-Projekte

  • Welche Werkzeuge werden für die Holzverarbeitung verwendet?

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Der nachhaltige Baustoff Holz erfreut sich einer großen Beliebtheit. Ob Häuser oder Inneneinrichtungen: Holz liegt im Trend. Als nachhaltiger Rohstoff schont er die Umwelt, ist ökologisch und im Vergleich zu anderen Baustoffen zu guten Preisen erhältlich. Was alles aus Holz entstehen kann, welche Holzarten sich für Heimwerker- und DIY-Projekte eignen und welche Eigenschaften diese mitbringen, lesen Sie in diesem Beitrag.

Holz hat als Baustoff eine lange Geschichte

Holz gehört zu den ältesten Baustoffen der Welt. Bereits vor über 10.000 Jahren wurden erste, feste Wohnhäuser aus Holz errichtet. Zur damaligen Zeit wusste man allerdings noch nichts über die Konservierung von Holz, sodass die Haltbarkeit von Holzhäusern erheblich eingeschränkt war. Als im 18. und 19. Jahrhundert ganze Städte aus Holzhäusern niederbrannten, wurden die traditionellen Holzbauten reihenweise durch Mauerwerk ersetzt. Beton und Stahl wurden zum Massenprodukt – damit verschwand der Rohstoff Holz fast vollständig aus dem Bauwesen.

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Mittlerweile hat das Holz als moderner Baustoff sein Comeback gefeiert. Längst stehen Holzhäuser nicht nur im ländlichen Raum, sondern sie haben auch Einzug in den urbanen Bereich gefunden. In den vergangenen Jahren wurden auch viele baurechtliche Rahmenbedingungen angepasst, durch die das Bauen mit Holz erschwert wurde. In vielen Bereichen des Bauwesens und des Handwerks werden Holzkonstruktionen geschätzt. Insbesondere der Faktor der Nachhaltigkeit ist eines der Hauptargumente für das Arbeiten mit Holz.

Das sind die wichtigsten Holzarten im Überblick

Weltweit existieren etwa 25.000 Holzarten, die alle individuelle Merkmale und Eigenschaften mitbringen. Nicht jedes dieser Hölzer ist gleichermaßen gut für die Verarbeitung geeignet. Sie bekommen im Holzfachhandel eine große Auswahl europäischer Holzarten, aber auch viele exotische Sorten von allen Kontinenten. Man unterscheidet hier zwischen Laubhölzern und Nadelhölzern. Im allgemeinen Sprachgebrauch haben sich auch die Bezeichnungen "Hartholz" und "Weichholz" eingeschlichen. Dies ist aber sehr ungenau und hat keine konkrete Aussagekraft in Bezug auf die Eigenschaften.

Außerdem gibt es noch Holzverbundstoffe, also künstlich hergestellte Materialien aus gemischten Holzfragmenten oder Holzfasern, die mit Kunstharzen oder anderen Stoffen gemischt sind. Holzverbundstoffe kommen als OSB-Platten, beim Möbelbau oder beim Laminat verlegen zum Einsatz.

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Die am häufigsten verwendeten Laubhölzer

Laubhölzer sind meistens sehr robuste und feste Hölzer, die gerne für den Innenausbau verwendet werden.

➜ Buche

Buchenholz ist ein sehr hartes und glattes Holz mit einer homogenen Struktur. Unter Einsatz von Wasserdampf lässt sich die Buche gut biegen und bearbeiten. Viele Spielzeugprodukte aber auch Bodenbeläge werden aus Buchenholz gefertigt.

➜ Edelkastanie

Kastanienholz hat eine mittlere Schwere, ist dabei sehr hart und gleichzeitig elastisch. Eine besondere Eigenschaft ist die hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit. Daher ist es auch ohne Imprägnierung sehr langlebig.

➜ Eiche

Eichenholz ist sehr hart und schwer und besitzt eine hohe Festigkeit. Das als sehr edel geltende Holz eignet sich hervorragend als Bauholz für Innenausbauten, Rahmenwerke, Treppen, Türen oder Fenster. Auch Massivholzmöbel sind oft aus der Eiche gefertigt.

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➜ Esche

Das Holz der Esche ist sehr elastisch, aber auch besonders zäh. Es wird gerne im Werkzeugbau verwendet oder für die Herstellung von Sportgeräten. Eschenholz lässt sich sehr gut maschinell bearbeiten. Beliebt ist es auch wegen seiner schönen Maserung.

Die am häufigsten verwendeten Nadelhölzer

Im Vergleich zu Laubholz besitzen Nadelhölzer eine geringere Dichte. Sie eignen sich hervorragend als Bauholz.

➜ Fichte

Fichten wachsen sehr schnell und sind daher ideal als Nutzholz geeignet. Überwiegend wird Fichtenholz für die Papierindustrie verwendet, aber auch als Bau- und Konstruktionsholz. Da die Fichte wenig witterungsbeständig ist, eignet sie sich weniger für den Außenbereich.

➜ Kiefer

Kiefernholz wird mit Eigenschaften wie Beständigkeit, Tragfähigkeit und einer dekorativen Farbgebung in Verbindung gebracht. Es wird gerne für den Innenausbau zur Verschaltung und auch zur Gestaltung von Decken und Wänden verwendet.

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➜ Lärche

Im europäischen Raum zählt das Holz der Lärche zu den schwersten und härtesten Hölzern. Es ist wegen seines dekorativen Aussehens mit er ausgeprägten Maserung sowohl im Innen- als auch im Außenbereich beliebt.

➜ Tanne

Tanne und Fichte haben vergleichbare Eigenschaften, weswegen sie im Holzfachhandel oft auch zusammen als Mischsortiment verkauft werden. Anders als bei der Fichte kommt es bei der Tanne aber nicht zum Hartaustritt. Außerdem ist sie feuchtigkeitsbeständiger.

Die verschiedenen Güteklassen von Hölzern

Wer Holz im Baumarkt kauft, hat die Wahl zwischen verschiedenen Holzqualitäten. Je nach Beschaffenheit erfolgt die Sortierung in drei Stufen.

  1. Güteklasse A
    Holz dieser Güte ist von ausgezeichneter Qualität ohne sichtbare Mängel. Es handelt sich meistens um astfreie Stammstücke.
  2. Güteklasse B
    Holz der Klasse B hat noch immer eine überdurchschnittliche Qualität mit kleinen Mängeln. Oftmals sind vermehrt Äste erkennbar.
  3. Güteklasse C
    Holz dieser Klasse besitzt eine unterdurchschnittliche Qualität mit oft gröberen Ästen. Die natürlichen Eigenschaften des Holzes werden dadurch aber nicht beeinträchtigt.

Die Eigenschaften von Holz als Baustoff

Holz wird als nachwachsender Rohstoff vielseitig verwendet. Insbesondere mit Blick auf die Nachhaltigkeit gibt es in vielen Bereichen des Lebens heute kaum eine Alternative zu Holz. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Gründe, Holz für Bau- und Gestaltungsprojekte zu verwenden.

  • Ökologie
    Viele Holzarten wie beispielsweise die Fichte wachsen sehr schnell nach. Sie haben eine hervorragende Ökobilanz und sind vollständig recyclebar. So lässt sich ein Möbelstück aus Holz wieder vollständig in den Naturkreislauf integrieren.
  • Bauphysik  
    Holz weist hervorragende Eigenschaften in den Bereichen Wärmeschutz, Feuchteschutz, Schall- und Brandschutz auf.
  • Gesundheit  
    Die ätherischen Öle im Holz erzeugen ein sehr gesundes und angenehmes Wohnraumklima. Holz duftet und strahlt eine besondere Wärme aus.
  • Verarbeitung  
    Holz lässt sich sehr leicht und schnell verarbeiten. Es gibt keine Trocknungszeiten, Holz streichen ist einfach und unkompliziert. Daher entstehen Holzhäuser oft in einer unschlagbaren Bauzeit.
  • Ästhetik  
    Holz hat wie kaum ein anderer Baustoff ein natürliches Aussehen und bringt damit einen besonderen Charme in jeden Raum.
  • Lebensdauer                                                                                                                      Ein Fachwerkhaus kann durchaus 500 Jahre überdauern. Diese Werte erreichen bislang keine anderen Baustoffe.
  • Wärmeleitfähigkeit
    Holz hat eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit. Darum kann es Wärme lange speichern und gibt sie nur langsam wieder an die Umgebung ab.

Die richtige Pflege von Holzbauteilen für eine lange Lebensdauer

Wer lange von einem Holzbauteil in seinem Haus oder Garten profitieren möchte, muss es richtig pflegen. Viele Hölzer bringen von Natur aus eine Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen mit. Insbesondere dann, wenn Gegenstände aus Holz längere Zeit im Freien stehen, können Sie die Lebensdauer durch einen speziellen Holzschutz merklich verlängern. Eine Abnutzung entsteht durch Feuchtigkeit, die durch die offenen Poren tief in das Holz eindringt und die Fasern aufquellen lässt. UV-Strahlung macht das Holz spröde und rissig und Insekten können Gänge in das Holz graben.

Vor all diesen Beanspruchungen können Sie Holz mit dem geeigneten Mittel schützen. Eine Holzlasur schützt Hölzer sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Sie bildet keine Schutzschicht auf der Oberfläche, sondern dringt tief in das Holz ein, damit die Maserung sichtbar bleibt. Dagegen bildet ein Holzlack eine schmutz- und wasserabweisende Schicht auf der Oberfläche, die das Baumaterial widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und UV-Strahlung macht. Mit einem Holzöl kann das Holz weiterhin atmen – es wird daher eher für die Möbelpflege im Innenbereich verwendet, die nicht dauerhaft Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Auch Holzwachs ist eher für den Innenbereich geeignet.

Ideen aus Holz für DIY-Projekte

Die ersten Heimwerker- und DIY-Projekte entstehen oftmals aus Holz, weil sich der Baustoff gut verarbeiten lässt und es zahlreiche Verarbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Die Möglichkeiten, etwas aus Holz zu bauen, sind nahezu unendlich. Im Folgenden geben wir Ihnen einige Inspirationen an die Hand, welche schönen DIY-Projekte sich mit Holz umsetzen lassen.

1. Bett aus Massivholz

Wie lässt es sich besser schlafen als in einem Bett aus Massivholz. Dazu braucht es einige Werkzeuge wie die Handkreissäge, einen Akkuschrauber und einen Holzbohrer. Am besten eignet sich der Bau eines Balkenbettes. Der Zuschnitt der einzelnen Balken kann auch im Baumarkt erfolgen. Über Holzbohrer werden die einzelnen Balken übereinandergesetzt und mit Holzdübeln verbunden, dass ein stabiles Bettgestell entsteht.

2. Hochbeet aus Holz

Für den Bau eines Hochbeetes eignet sich am besten gutes Lärchenholz. Dieses kaufen Sie als Dielenbretter im Baumarkt zusammen mit vier Holzpfosten. Die zugeschnittenen Dielenbretter werden so miteinander verschraubt, dass ein stabiler Rahmen entsteht. Die Innenseiten müssen mit Folienbahnen ausgelegt werden. Balken sichern die Tragfähigkeit der Konstruktion.

3. Upcycling von Möbelstücken

Fast jeder hat irgendwo im Keller oder auf dem Dachboden noch alte Möbelstücke stehen, die unansehnlich geworden sind. Alte Kommoden können durch ein Upcycling wieder frischen Wind bekommen und zum echten Designerstück werden. Ein frischer Anstrich, neue Türen und ein paar dekorative Gestaltungselemente später ist ein unverwechselbares Unikat entstanden.

Welche Werkzeuge werden für die Holzverarbeitung verwendet?

Für die Holzbearbeitung stehen viele verschiedene Werkzeuge zur Auswahl. Einige Tools sollten aber in keiner heimischen Werkstatt fehlen, in der regelmäßig mit Holz gearbeitet wird. Dazu gehören vor allem die folgenden Werkzeuge:

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