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Schritt fĂŒr Schritt Anleitung

Estrich richtig verlegen: Die Anleitung in 5 Schritten

  • Veröffentlicht: 06.11.2023
  • 13:35 Uhr

Das Wichtigste in KĂŒrze

  • Was ist Estrich ĂŒberhaupt?

  • Welche Estrich-Arten gibt es und wo werden sie eingesetzt?

  • Die verschiedenen Verlegearten von Estrich im Überblick

  • DIY-Anleitung: Schnellestrich selbst verlegen

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Estrich ist in vielen Umgebungen der ideale Untergrund. Aufgrund seiner geringen Kosten und der hohen WiderstandsfĂ€higkeit wurde Estrich frĂŒher vor allem fĂŒr funktionale RĂ€ume, wie Keller und Garagen, genutzt. Heute sieht man ihn auch in WohnrĂ€umen entweder als Sichtestrich oder als Unterbau fĂŒr Laminat oder Teppichböden. Um Estrich richtig zu verlegen, mĂŒssen Sie nicht gleich auf die Suche nach einem Fachbetrieb gehen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie daraus auch ein spannendes DIY-Projekt machen.

Was ist Estrich ĂŒberhaupt?

Estrich ist eine Mischung aus Zement, Sand, Wasser und gegebenenfalls verschiedenen Zusatzstoffen. Ideal ist diese Zusammensetzung als Bodenbelag oder fĂŒr andere UntergrĂŒnde, um dort eine ebene, stabile und tragfĂ€hige OberflĂ€che zu erzeugen. Estrich dient als Trag- und als Ausgleichsschicht und ist zu einem festen Bestandteil von Fußböden in GebĂ€uden geworden.

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Die Vorteile von Estrich als Bodenbelag

Estrich hat als Bodenbelag zahlreiche Vorteile. Er erzeugt eine ebene und glatte OberflĂ€che, auf der verschiedene BodenbelĂ€ge wie Fliesen, Teppiche, Holz, Laminat, Vinyl und Linoleum verlegt werden können. Zudem ist ein Estrich-Boden stark belastbar und damit ideal auch fĂŒr stark frequentierte WohnrĂ€ume oder funktionale RĂ€ume wie Garagen geeignet.

Estrich kann in Kombination mit DĂ€mmmaterialien wie Polystyrol die WĂ€rmedĂ€mmung eines GebĂ€udes verbessern. Er leistet durch seine Materialzusammensetzung auch einen Beitrag zur SchalldĂ€mmung zwischen einzelnen Stockwerken oder RĂ€umen. In Verbindung mit einer Fußbodenheizung ermöglicht Estrich eine effiziente und gleichmĂ€ĂŸige Verteilung der WĂ€rme im Raum. Ein großer Vorteil besteht auch in seiner hohen FlexibilitĂ€t. Estrich kann an die individuellen BedĂŒrfnisse und Anforderungen des Raumes angepasst werden.

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Wann sollte Estrich nicht verlegt werden?

Estrich sollte nicht auf feuchten oder durchnĂ€ssten UntergrĂŒnden verlegt werden. Andernfalls entstehen sehr leicht Risse im Boden. Verlegen Sie Estrich nur dann, wenn Sie ihm genĂŒgend Zeit zur Trocknung geben können. Wenn der Estrich nicht ausreichend getrocknet ist, kann Feuchtigkeit im Raum zum Problem werden.

PrĂŒfen Sie immer, ob der Untergrund ĂŒberhaupt fĂŒr den Estrich geeignet ist. Estrich sollte beispielsweise nicht unbedingt auf Holz oder sehr stark geneigten FlĂ€chen verlegt werden. Wenn Sie Estrich dennoch auf Holz verlegen wollen, dann sollten Sie dazu Trockenestrich verwenden. Estrich reduziert die Raumhöhe immer ein wenig. In sehr niedrigen RĂ€umen lohnt es sich daher, nach Alternativen zu suchen.

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Welche Estrich-Arten gibt es und wo werden sie eingesetzt?

Estrich gibt es heute in ganz unterschiedlichen AusfĂŒhrungen und Varianten. Dabei kann man nach der Art seiner Verlegung unterscheiden.

  • Fließestrich:
    Fließestrich ist eine flĂŒssige Mischung aus Zement, Sand und Wasser, die sich selbstĂ€ndig auf einer ebenen OberflĂ€che verteilt. Er wird gerne fĂŒr große FlĂ€chen verwendet, da er sehr schnell trocknet.  
  • Trockenestrich:
    Diese Variante besteht aus vorgefertigten Platten oder Paneelen, die auf den Untergrund gelegt werden. Trockenestrich lĂ€sst sich schnell und staubfrei verlegen und eignet sich hervorragend fĂŒr Renovierungsprojekte. Die Platten können direkt auf BodenbelĂ€gen wie Laminat oder Parkett gelegt werden.
  • Baustellenestrich:
    Der Baustellenestrich wird direkt auf den Untergrund gegossen und muss manuell verdichtet und geglĂ€ttet werden. Aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes wird Baustellenestrich eher fĂŒr kleinere Projekte genutzt, bei denen ein maßgeschneiderter Einsatz möglich ist.

Estrich-Arten nach ihrer Materialzusammensetzung

Daneben lÀsst sich Estrich auch nach seiner Zusammensetzung unterscheiden.

Zementestrich wird oft als Untergrund fĂŒr BodenbelĂ€ge wie Fliesen, Teppich oder Laminat verwendet. Er besteht aus Zement, Sand und Wasser. Als Variante gibt es den Schnellreaktions-Estrich, der in kurzer Zeit schon begehbar ist und ideal ist, wenn Projekte unter Zeitdruck abgewickelt werden mĂŒssen.

Anhydritestrich wird hĂ€ufig in Fußbodenheizungssystemen genutzt, da er sich gut zur Herstellung eines ebenmĂ€ĂŸigen Bodens eignet. Der Anhydritestrich hat eine höhere WĂ€rmeleitfĂ€higkeit als Zementestrich und kann daher WĂ€rme gleichmĂ€ĂŸig verteilen.

Gussasphaltestrich besteht aus einer Mischung von Asphalt und Gesteinskörnungen. Er wird vor allem in Industriehallen und WerkstÀtten eingesetzt, wo hohe Belastungen und Temperaturschwankungen auftreten können.

GebrĂ€uchlich ist daneben auch der Kunstharzestrich, der aus Kunstharzbindemitteln und speziellen FĂŒllstoffen besteht. Er wird hĂ€ufig in gewerblichen und industriellen Umgebungen verwendet, da er hochgradig bestĂ€ndig gegenĂŒber Chemikalien und Abrieb ist.

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Die verschiedenen Verlegearten von Estrich im Überblick

Estrich lĂ€sst sich auf unterschiedliche Weise verlegen. Sehr hĂ€ufig wird Estrich schwimmend auf einer elastischen Schicht wie einer SchalldĂ€mmung verlegt. Es wird eine gewisse FlexibilitĂ€t des Bodens beibehalten und auch die SchallĂŒbertragung wird reduziert. Ein Verbundestrich wird dagegen direkt auf den Untergrund aufgebracht und mit diesem verbunden, beispielsweise durch Haftmittel.

Wenn Sie sich fĂŒr einen Trennschichtestrich entscheiden, wird eine Trennschicht zwischen dem Estrich und dem Untergrund oder der darunterliegenden Schicht eingesetzt. Das ist vor allem auf feuchten oder bei unebenen UntergrĂŒnden sinnvoll.

DIY-Anleitung: Schnellestrich selbst verlegen

FĂŒr Ihr DIY-Projekt ist am besten der Schnellestrich geeignet, da er sehr schnell trocknet und Sie den Boden schnell wieder belasten können.

Diese Materialien benötigen Sie:

✔ DĂ€mmplatten aus Polystyrol

✔ PE-Abdeckfolie

✔ Schnellestrich

✔ Cuttermesser

✔ Wasserwaage

✔ StahlglĂ€tter

✔ Betonmischmaschine

✔ Schaufel

Schritt-fĂŒr-Schritt-Anleitung zur Verlegung von Estrich

  1. Schritt: Untergrund vorbereiten
    Im ersten Schritt muss der Untergrund vorbereitet werden. Dazu bringen Sie am Rand eine RanddÀmmung umlaufend an der Wand an. Auf der horizontalen Ebene werden DÀmmplatten evtl. mit einer TrittschalldÀmmung verlegt. Achten Sie darauf, dass keine Fugen entstehen.
  2. Schritt: Abdeckfolie anbringen
    Die PE-Folie wird als Schicht zwischen Estrich und Bodenplatten ĂŒberlappend angebracht. Wichtig ist, dass die Folie auch die RanddĂ€mmung vollstĂ€ndig bedeckt.  
  3. Schritt: Estrich anfertigen
    Nach Abschluss der Vorarbeiten mischen Sie den Estrich nach Anleitung an. Achten Sie auf die MischverhĂ€ltnisse. FĂŒr kleine FlĂ€chen reicht ein Eimer. Wenn Sie den Estrich auf einer grĂ¶ĂŸeren FlĂ€che verlegen wollen, dann brauchen Sie einen Betonmischer, den Sie sich in einem Baumarkt ausleihen können.    
  4. Schritt: Estrichmasse aufbringen
    Den flĂŒssigen Estrich bringen Sie nun mit einer Schaufel auf die PE-Folie. Die optimale Verlege-Höhe liegt bei 4,0 bis 4,5 cm. Es geht einfacher, wenn Sie die FlĂ€che mit Dachplatten in kleinere Abschnitte unterteilen.  
  5. Schritt: Estrich abziehen
    Jetzt muss die Estrichmasse noch geglĂ€ttet werden. Dazu ziehen Sie den Fließestrich gleichmĂ€ĂŸig ab und prĂŒfen mit einer Wasserwage, ob der Boden glatt und eben ist. Mit einem Reibebrett entfernen Sie letzte Unebenheiten.

Geben Sie dem Estrich jetzt die Gelegenheit, zu trocknen. LĂŒften Sie den Raum dabei immer wieder grĂŒndlich.

Estrich abschließend immer versiegeln

Um die Langlebigkeit und WiderstandsfĂ€higkeit des Estrich-Bodens zu erhöhen, tragen Sie nach dem AushĂ€rten eine Versiegelung auf. So können Sie verhindern, dass FeuchtigkeitsschĂ€den auftreten. Estrich ist anfĂ€llig fĂŒr Verschmutzungen und Abrieb. Durch eine Versiegelung bekommt die OberflĂ€che eine Schutzschicht und lĂ€sst sich genauso leicht reinigen wie jeder andere Bodenbelag. Der große Vorteil besteht darin, dass es keine Fugen gibt, in denen sich Schmutz ansammeln kann.

Vor der Versiegelung sollte der Estrich gereinigt oder abgeschliffen werden. Als Versiegelungs-Material eignen sich zum Beispiel Epoxidharz, Latex, Kautschuk, Öl oder Wachs. Sie können diesen Materialien auch Farben beimischen, um individuelle Farbeffekte zu erzeugen.

Kann man Estrich auf einer Fußbodenheizung verlegen?

Durch seine hohe WĂ€rmeleitfĂ€higkeit eignet sich Estrich sehr gut fĂŒr die Verlegung auf einer Fußbodenheizung. Nutzen Sie dazu am besten einen Zementestrich, der unempfindlich gegenĂŒber Feuchtigkeit ist. Achten Sie darauf, dass die Fußbodenheizung gut in den Estrich eingebettet wird und auf eine lange und ausreichende Trocknungszeit. Die Fußbodenheizung sollte frĂŒhestens nach 21 Tagen Trocknungszeit zum ersten Mal eingeschaltet werden.

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