Heimwerker Tipp: Parkett schleifen und versiegeln
09.04.2020 • 08:00
Parkett schleifen: Schritt für Schritt
Da Parkett in der Regel eine Schichtdicke von 2,5 bis 6 mm besitzt, und während des Schleifgangs ungefähr ein halber Millimeter abgetragen wird, können die meisten Holzböden mehrmals abgeschliffen werden. Parkett ist also ein tolles Material für einen Fußboden, von dem auch die nachfolgenden Generationen noch begeistert sein werden. Damit Sie Ihr Parkett schleifen können, leihen Sie sich im Baumarkt eine kostengünstige Parkettschleifmaschine aus. Die Mitarbeiter erklären Ihnen gerne, wie Sie mit ihr umgehen müssen. Wichtig ist hier vor allem, dass Sie die Schleifmaschine erst auf den Parkettboden absetzen, wenn die volle Drehzahl erreicht ist. Andernfalls kann es zu unschönen Rillen im Holz kommen. Ziehen Sie die Maschine nach einem Durchgang nicht über den Boden, sondern heben Sie sie leicht an. Wichtig im Umgang mit Schleifmaschinen sind außerdem gleichmäßige Bewegungen. Abrupte Richtungswechsel sollten unbedingt vermieden werden.
Parkett: Schleifen schwer zugänglicher Stellen
Um auch Ecken und schwer erreichbare Stellen des Parkettbodens abschleifen zu können, verwenden Sie am besten entsprechende Schleifaufsätze oder spezielle Randschleifmaschinen. Im Video zeigt Ihnen unser Experte, welche Maschinen Sie für welchen Arbeitsschritt benutzen können. Vor den Schleifarbeiten müssen zudem alle Sockelleisten entfernt und der Boden gereinigt werden.
Abschleifen und Versiegeln von Parkett
Beim ersten Grobschliff werden grobe Verschmutzungen und Lack- oder Wachsrückstände entfernt. In diesem Schleifdurchgang ist es wichtig, dass Sie die Maschine diagonal zur Holzmaserung führen. Nach jedem Durchgang sollten Sie außerdem das Parkett reinigen und mit einem Staubsauger von Schleifstaub befreien. Mit dem anschließenden Zwischenschliff entfernen Sie Schleifspuren und mögliche Unebenheiten. Auch hier müssen Sie, je nach Parkettart, auf die richtige Schleifrichtung achten. Falls Sie Risse im Holzfußboden entdecken, können diese mithilfe von Parkettspachtel ausgebessert werden. Beim abschließenden Feinschliff erhält Ihr Parkett eine neue und glatte Oberfläche. Jetzt kann es ans Versiegeln gehen. Hierfür stehen Ihnen Öl und Wachs oder Parkettlack zur Verfügung.
Parkett ölen oder lackieren?
Für eine optimale Schutzschicht benötigt Ihr Parkettfußboden eine Versiegelung. Das Versiegeln mit Lack ist etwas aufwändiger, da zunächst eine Grundierung erforderlich ist und der Boden danach mit Schmirgelpapier bearbeitet werden muss. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen. Bei einer Behandlung mit Lack müssen Sie den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, da sich sonst Bläschen bilden könnten. Möchten Sie das Parkett ölen, haben Sie die Wahl zwischen aushärtendem und nicht aushärtendem Öl. Beide Varianten werden in zwei Durchgängen aufgetragen. Bei nicht aushärtendem Öl ist zusätzlich eine Schicht mit Parkettwachs nötig, um den Boden nachhaltig zu versiegeln.
Parkettpflege: Parkett reinigen, aber richtig!
Um Ihren Fußboden so selten wie möglich abschleifen zu müssen, ist eine ordnungsgemäße Reinigung wichtig. Schon ein falscher Aufsatz am Staubsauger kann dazu führen, dass das Parkett unnötig verkratzt wird. Ein Bodenwischer ist hier meist besser geeignet. Für die richtige Parkettpflege ist darauf zu achten, dass niemals zu nass gewischt wird. Verschüttete Flüssigkeiten sollten immer direkt entfernt werden, da ansonsten unschöne Flecken entstehen können. Wer seinen Parkettboden liebt, der verschont ihn mit aggressiven Reinigern und greift stattdessen auf spezielle Parkettreinigungsmittel zurück, die die Schutzschicht nicht unnötig angreifen. Damit das Parkett möglichst lange glänzt, ist es ratsam, den Boden alle vier bis sechs Wochen mit einem Wachs zu behandeln. Wenn Sie diese Tipps befolgen, sparen Sie sich mühseliges Parkett Schleifen und haben lange Freude an Ihrem glänzend schönen Holzboden.
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