Heimwerker Tipp: Anleitung zum Holz-Schrank selber bauen
09.04.2020 • 08:00
Es dürfte kein Haus geben, in dem nicht mindestens ein Schrank steht. Schuhschrank, Küchenschrank, Vitrine – die Liste ist nahezu endlos. Schließlich muss der ganze Krempel an Besitztümern ja irgendwo untergebracht werden. Wer mit etwas handwerklichem Geschick gesegnet ist und sowieso lieber selber macht anstatt zu kaufen, der kann sich den zukünftigen Kleiderschrank selber bauen. Wir zeigen Ihnen, wie es geht!
Schrank selber bauen: Die Materialien
Es spielt kaum eine Rolle, ob Sie einen Kleiderschrank selber bauen möchten oder ob es sich um einen Multifunktionsschrank wie in unserem Video handelt. Die Materialien, die Sie für den Schrankbau benötigen, sind fast immer die gleichen:
- Holzplatten für Rückwand, Seitenteile, Deckel, Boden, Einlegeböden, Tür(en)
- Holzleisten oder Schienen als Auflagen für die Einlegeböden
- ggf. Kanthölzer für die Füße
- Holzdübel, Holzleim
- Scharniere & Schrauben
- Türgriffe
- Kreissäge, Akkuschrauber, Bohrmaschine
- Holzlack, Holzöl
Kleiderschrank selber bauen: Auf los geht’s los!
Bevor es an die handwerklichen Arbeiten für den Schrankbau geht, sollte eine Skizze angefertigt werden, um das Design des Schranks auf Papier zu bringen und die Maße festzulegen. Messen Sie auch den zukünftigen Stellplatz für den Schrank aus, um spätere Platzprobleme auszuschließen. Neben einer einfachen Skizze haben Sie auch die Möglichkeit, den Schuh- oder Kleiderschrank mit Hilfe eines Online-Konfigurators zu planen. So sehen Sie gleich, wie das gute Stück später aussehen soll. Haben Sie die Maße berechnet, sägen Sie die Holzplatten entsprechend in Form. Sollten Sie keine Kreissäge zur Hand haben, können Sie sich die Bretter auch im nächsten Baumarkt zuschneiden lassen.
Den Korpus für den Schrank selber bauen
Der Korpus für Ihren neuen Stauraum besteht aus Rückwand, Seitenteilen, Deckel und Boden. Angefangen wird hier mit der Rückwand und den Seitenteilen. Erst danach werden Deckel und Boden fixiert. Generell können alle Teile mithilfe von Metallwinkeln miteinander verschraubt werden. Eine optisch ansprechendere Methode ist aber der Zusammenbau mit Holzdübeln und Leim. Dazu werden in die entsprechenden Seiten der zu verbauenden Teile Löcher von ungefähr einem Zentimeter gebohrt. Etwas Holzleim in die Löcher, Dübel rein, Teile zusammensetzen, fertig! Ganz ohne optische Einbußen.
Schrankbau mit oder ohne Füße
Sie ganz alleine entscheiden, ob der Schrank direkt auf dem Boden stehen soll, oder ob Sie lieber eine Unterkonstruktion wie einen Sockel oder ein paar stabile Füße unten anbringen möchten. Dazu benötigen Sie robuste Kanthölzer, die einfach an die Bodenplatte geleimt werden. Welche Variante Sie umsetzen, bleibt Ihnen überlassen.
Schrankmontage: Einlegeböden und Schranktüren
Für die Montage der Einlegeböden gibt es unterschiedliche Lösungen: Sie können Holzleisten anbringen, auf die die Böden dann nur aufgelegt werden, oder Sie fixieren die Böden mit Winkeln und schrauben Sie somit dauerhaft fest. Dabei kommt es immer auch darauf an, welchen Zweck der Schrank erfüllen soll und wie flexibel Sie ihn gestalten möchten. Die Türen werden mithilfe von Scharnieren angeschraubt. Damit die Tür auch gut schließt und kein Spalt zurückbleibt, werden sie ganz einfach über die Schrauben an den Scharnieren eingestellt. Nun brauchen Sie nur noch ein paar individuelle Türgriffe und Ihr Schrank ist fertig. Die Auswahl an verschiedenen Designs ist grenzenlos und die Griffe können nach Lust und Laune immer wieder mal ausgetauscht werden. Wer will, kann den selbstgebauten Schrank im Anschluss noch lackieren oder ihn ganz natürlich lassen. Fakt ist: Ihr Meisterwerk gibt es so kein zweites Mal!
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