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Der DIY Brunnenbau

Selbst einen Gartenbrunnen bohren: Blumen, Beete und Co. mit Grundwasser gießen

  • Aktualisiert: 25.09.2023
  • 17:51 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Jede Region reguliert sowohl die Richtlinien zur Grundwasserqualität als auch rechtliche Vorgaben zum Thema Brunnenbau. 

  • In den meisten Fällen dürfen Sie in Ihrem eigenen Garten ohne spezielle Genehmigungen bohren. In manchen Bundesländern muss ein Brunnen allerdings behördlich angemeldet werden.

  • Für den Brunnenbau brauchen Sie einen speziellen Erdbohrer. Im Baumarkt gibt es manuell- oder motorbetriebene Modelle.

  • Für einen DIY Gartenbrunnen sollten Sie mit einem Budget von 500 Euro rechnen.

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Für die Bewässerung des eigenen Gartens oder des Grundstücks nutzen viele Eigentümer das Wasser aus dem Hausanschluss. Das ist nicht nur teuer, sondern auch unnötig, denn Grundwasser ist eine kostenlose Alternative. Dafür braucht es einen Gartenbrunnen. Wenn Sie jetzt vor Ihrem geistigen Auge schwere Maschinen durch Ihre Beete rollen sehen, können wir Sie beruhigen. Mit etwas Muskelkraft und Geschick gelingt es Ihnen ganz leicht, einen Brunnen selbst zu bohren.

Kann ich Grundwasser für die Gartenbewässerung nutzen?

In Bezug auf die Nutzung des Grundwassers gibt es zwei wesentliche Aspekte zu berücksichtigen: einerseits die Qualität des Grundwassers und auf der anderen Seite rechtliche Vorgaben, die für Ihre Region gelten.

Die meisten Bundesländer überwachen die Qualität des Grundwassers systematisch, indem sie Proben entnehmen und diese aufwändig analysieren. Die Wasserqualität wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter geologische Bedingungen, landwirtschaftliche Aktivitäten (z.B. Düngung des Bodens) oder auch Wetterbedingungen.

Trockene Gebiete sind zum Beispiel anfälliger für eine Bodenverschmutzung. In dem für Sie zuständigen Landesamt für Umwelt können Sie die Grundwasserqualität Ihres Grundstückes erfragen.

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Brunnen bohren: Brauche ich eine Genehmigung?

In aller Regel sind keine speziellen Genehmigungen erforderlich, wenn Sie auf Ihrem Grundstück einen Brunnen selbst bohren möchten. Allerdings stehen Sie in einigen Bundesländern in der Pflicht, den Brunnen bei der unteren Wasserbehörde der Kreis- oder Stadtverwaltung anzumelden. Manchmal müssen Sie sich an bestimmte Vorschriften halten – beispielsweise kann die Bohrtiefe auf 10 Meter begrenzt sein.

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Verschiedene Brunnenarten im Überblick

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Brunnen zu bauen - je nachdem, ob Sie nur gelegentlich Ihre Blumen gießen oder regelmäßig Wasser für die Rasenbewässerung benötigen. Üblich sind drei verschiedene Arten von Brunnen, die im eigenen Garten selbst angelegt werden können.

  • Schachtbrunnen: Ein Schachtbrunnen wird durch einen vertikalen Schacht im Boden angelegt. Dieser Brunnen kann sowohl für oberflächliches als auch für tiefes Grundwasser verwendet werden. Schachtbrunnen haben meistens eine größere Wasserspeicherkapazität, sind aber vergleichsweise aufwändig zu bauen.
  • Rammbrunnen: Ein Rammbrunnen wird durch Einschlagen eines Rohrs oder einer Filterröhre in den Boden gebaut. Der Filter am unteren Ende des Rohrs ermöglicht es dem Wasser, in das Rohr zu gelangen, während die umgebende Erde ausgeschlossen wird. Rammbrunnen werden häufig in flachen Wasserschichten gebohrt und sind einfacher und kostengünstiger zu installieren als Bohrbrunnen.
  • Bohrbrunnen: In den meisten Fällen entscheiden sich Garten- und Grundstücksbesitzer allerdings für einen Bohrbrunnen. Der große Vorteil besteht darin, dass Sie diesen Brunnen vielseitig nutzen können, beispielsweise um einen Wasserschlauch anzuschließen, einen Swimmingpool zu befüllen oder langfristig den Rasensprenger daran anzuschließen. Dieser Brunnen ist besonders dann vorteilhaft, wenn die oberflächlichen Wasserquellen nicht mehr für die Bewässerung ausreichen und Sie das Wasser aus einer tieferen Schicht fördern wollen.
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Wo ist die passende Stelle im Garten für einen Brunnen?

Im besten Fall sollte der Gartenbrunnen dort gebohrt werden, wo Sie das Wasser auch benötigen. Möchten Sie damit Ihre Beete bewässern? Dann achten Sie darauf, dass Sie die Beete mit einem Gartenschlauch vom Brunnen aus erreichen können. Der Brunnen sollte sich außerdem nicht in der Nähe von Verunreinigungsquellen befinden.

Weiterhin sollte der Boden selbst stabil genug sein, um die Einrichtung zu tragen. Achten Sie darauf, dass der Standort des Brunnens leicht zugänglich ist, damit Sie bequem daraus Wasser entnehmen können.

Brunnen selbst bohren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Sie haben einen passenden Standort für Ihren Brunnen gefunden? Dann geht es jetzt an die Arbeit. Sie finden im Folgenden eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, nach der Sie einen Bohrbrunnen selbst in Ihrem Garten anlegen können.

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Diese Werkzeuge brauchen Sie für Ihren Gartenbrunnen

Sie bekommen im Baumarkt spezielle Erdbohrer, mit denen Sie Ihren Brunnen selbst bohren können. Sie wählen zwischen einem manuellen und einem motorbetriebenen Erdbohrer. Wenn Sie sich für die manuelle Variante entscheiden, dann drehen Sie den Bohrer mit Muskelkraft in die Erde. Das kann mitunter sehr mühsam sein. Sollten Sie auf Steine stoßen, müssen Sie an anderer Stelle neu beginnen.

Eine Alternative ist der motorbetriebene Erdbohrer. Hier treiben Sie die Bohrspitze mit Motorkraft in die Erde. Manuelle Bohrer bekommen Sie für unter 100 Euro in jedem Baumarkt. Wenn Sie sich die Arbeit mit dem motorbetriebenen Modell erleichtern wollen, dann müssen Sie zwischen 200 und 300 Euro investieren. Viele Baumärkte bieten es aber an, einen massiven und leistungsstarken Erdbohrer auszuleihen.

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Brunnen bohren Anleitung: So geht's

  1. Loch vorgraben: Mit dem Spaten graben Sie an der auserwählten Stelle ein kleines Loch vor. Dort setzen Sie dann den Bohrer an.
  2. Bohrer ins Erdreich drehen: Ob manuell oder motorbetrieben: Sie drehen den Erdbohrer langsam in das Erdreich. Wenn Sie besonders tief graben müssen, um an das Grundwasser zu gelangen, ist eventuell eine Verlängerung des Gestänges erforderlich. Sobald sich das Bohrloch mit Wasser füllt, haben Sie die nötige Tiefe erreicht.
  3. Erdreich entfernen: Das Erdreich, dass Sie beim Bohren verdrängt haben, müssen Sie nun aus dem Bohrloch entfernen, damit es später nicht zu Verstopfungen kommt. Das gelingt Ihnen, indem Sie eine Kiespumpe ansetzen und ein oben und unten offenes Stahlrohr in das Bohrloch einführen. Nachdem sich das Rohr mit Erde gefüllt hat, ziehen Sie es schwungvoll wieder heraus und befördern den Inhalt nach draußen. Das Ganze wiederholen Sie mehrfach.
  4. Pumpe montieren: Jetzt benötigen Sie eine Saug- oder Tiefbrunnenpumpe, die Sie im Schacht aufstellen. Damit sie gut geschützt ist und Ihr Gartenbrunnen auch von außen gut aussieht, ziehen Sie am besten eine kleine Mauer herum.
  5. Sauggarnitur anbringen: Zum Schluss bringen Sie noch die Sauggarnitur an, mit der das Grundwasser nach oben befördert wird. Diese führen Sie bis fast an den Grund des Bohrloches. Achten Sie aber darauf, dass kein Bodenkontakt entsteht, denn sonst wird auch Erdreich angesaugt. Das Brunnenrohr füllt sich nun immer wieder mit neuem Grundwasser auf, sodass Ihnen immer ausreichend Wasser zur Verfügung steht.

Tipp für den Winter: Damit Ihre Pumpe im Winter nicht einfriert, sollten Sie diese bei dem ersten Frost abbauen und frostsicher einlagern.

Was kostet es, einen Gartenbrunnen zu bohren?

Die größten Posten beim Anlegen eines eigenen Gartenbrunnens sind die Tiefbrunnenpumpe und der Erdbohrer. Die Pumpe kostet zwischen 200 und 300 Euro - wenn Sie sich einen Erdbohrer im Baumarkt leihen, kommen nur noch ein paar Euro für das Zubehör wie das Stahlrohr oder die Mauersteine dazu. Mit rund 500 Euro Budget können Sie sich also in Eigenregie einen eigenen Gartenbrunnen anlegen.

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