Umweltfreundliches Reisen
Ökotourismus – naturnaher Urlaub liegt im Trend
Naturnaher Urlaub und umweltschonende Reisen liegen voll im Trend: Ökotourismus versucht Rücksicht auf die Natur und auf Mensch und Tier zu nehmen. Aber wie funktioniert sanfter Tourismus?
Warum ist Ökotourismus notwendig – und zudem gerade sehr angesagt?
Urlaub soll Entspannung, Erholung und unvergessliche Momente bieten – aber leider geht Tourismus häufig auf Kosten der Umwelt. Denn um Gebiete für den Tourismus zu erschließen, sind Straßen, Flughäfen, Hotels, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten notwendig. Jeder kennt die Bilder von Betonburgen, die ganze Küstengebiete einnehmen, oder von im Meer treibendem Müll. Denn Touristen produzieren meist haufenweise Müll und wo massenweise Menschen auftauchen, hat meist auch die Natur zu leiden. Denn Touristen stören das natürliche und meist sehr fragile ökologische Gleichgewicht manchmal auch völlig ungewollt und unbewusst, indem sie in die unberührte Natur eindringen oder indem sie unbekannte Keime und Krankheiten einführen. Seit Fernreisen und vor allem Flugreisen für immer mehr Menschen erschwinglich werden, dringen auch immer mehr Touristen in Gebiete vor, die vor wenigen Jahren noch relativ unberührt waren. Das hat Folgen für Mensch und Umwelt: Bedrohte Pflanzen und Tiere sind besonders gefährdet. Umweltbewusste Menschen wollen der Natur aber nicht schaden und stattdessen auch im Urlaub einen positiven Beitrag leisten: Ökotourismus bietet die Chance, Natur zu erleben, ohne ihr zu schaden – und zusätzlich noch aktiven Umweltschutz zu betreiben.
Was macht Ökotourismus aus und worin unterscheidet er sich von Naturtourismus?
Viele Urlauber wollen auf ihren Reisen Länder, Kulturen und die Natur erleben und erkunden. Daher ist Naturtourismus bereits seit Jahren ein starker Reisetrend: Naturerlebnisreisen können von der Antarktis bis zu Dschungel, der Steppe bis zur Wüste reichen. Als Reiseformen sind Wandertouren ebenso möglich wie Safaris oder Expeditionen. Allerdings muss eine solche Erlebnisreise in die Natur nicht unbedingt naturschonend oder nachhaltig sein. Darin unterscheidet sich Ökotourismus von Naturerlebnisreisen: Ökotourismus versucht die negativen Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen sowie auf die Landschaft möglichst gering zu halten. Damit es sich nicht um reinen Naturtourismus handelt, sollte Ökotourismus die Umwelt nicht nur schonen, sondern auch einen positiven Beitrag leisten. Nachhaltiger Tourismus bedeutet auch aktiven Naturschutz und nachhaltige Förderung der lokalen Wirtschaft, um einen positiven Beitrag für die ansässige Bevölkerung zu leisten.
Wie lassen sich nachhaltige Urlaubsangebote erkennen?
Wer ein wirkliches Interesse an Ökotourismus hat, kann sich beispielsweise beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) informieren. Das BfN berät in nicht nur in Fragen zum nationalen und internationalen Landschaft- und Naturschutz, sondern fördert auch Naturschutzprojekte und bietet auf seiner Internetseite auch zahlreiche Informationen zum Thema natur- und sozialverträglicher Tourismus. Auch der Deutsche Tourismusverband DTV bietet Informationen zu nachhaltigem und naturverträglichem Tourismus, beispielsweise zu Tourismus in den deutschen Nationalparkgebieten. Für internationale Reiseziele bietet die UN Welttourismusorganisation UNWTO hilfreiche Informationen und Tipps für Ökotourismus. Wer nicht in die Ferne schweifen möchte, kann aber auch in kleinem Rahmen sozial- und umweltverträglichen Urlaub machen: Freiwillige können an Vogelzählungen oder Umweltschutzprojekten teilnehmen, beispielsweise vom NABU organisiert. Oder wie wäre es mit einem Urlaub auf einem Bio-Bauernhof? Hier werden interessierte Menschen und ein paar helfende Hände immer gerne gesehen.