Wie kamst Du auf die Idee zu Deinem Geschäft, was gab Dir die Inspiration dafür?

Ich habe vor ein paar Jahren meine klassische Uhr geschenkt bekommen - dann kamen die ersten Smartwatches auf den Markt und ich habe mich gefragt, was Uhrenliebhaber eigentlich machen werden, wenn die Funktionen einer Smartwatch weiterentwickelt werden. Da es keine Lösungen auf dem Markt gab, die es mir ermöglicht hat, von beiden Welten zu profitieren, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, genau das zu lösen.

 

Was sind die größten Herausforderungen bei der Umsetzung?

Hardware zu entwickeln und auf den Markt zu bringen erfordert viel mehr Zeit als als "nur" Software oder "nur" eine App auf den Markt zu bringen. Wenn ich eine App programmiere, kann ich diese in den Appstore hochladen und dann sofort mit dem Feedback von Nutzern arbeiten und mit der Vermarktung beginnen. Hardware funktioniert nie ohne Software oder einem Produkt, das man anfassen kann. Man muss also erst einen oder mehrere Prototypen erstellen, diese mit potentiellen Kunden testen, die Software und App dafür programmieren und kann dann erst mit der Produktion beginnen.

 

Was gibt Dir den Mut zur Umsetzung?

Es ist unglaublich, wie viele Menschen es gibt, die einen unterstützen, wenn man sein Startup aufbaut. Angefangen mit Coworking-Spaces, die einem die nötige Infrastruktur bieten, über Coaches und Inkubatoren, die die Produktentwicklung begleiten.

 

Gibt es einen Plan B? Wie sieht der aus?

Nein.

 

Was ist wichtiger, das Herzblut oder der Geschäftssinn?

Es kann nur funktionieren, wenn man beides vereint.

 

Gibt es überhaupt noch Marktnischen für neue Geschäftsmodelle? 

Noch nie gab es so viele Möglichkeiten, mit seinem Startup ein Problem zu lösen. Der technologische Wandel bringt so viele Herausforderungen wie noch nie. Es wird jedoch immer schwieriger für kleine Teams, gegen die "Großen" wie Facebook, Google und Co. zu bestehen, weil diese in immer mehr Geschäftsfelder investieren. Gerade wir in Deutschland starten zum Teil mit schlechteren Bedingungen als Startups im Silicon Valley oder Hardware-Startups in China.

 

Wie finanzierst Du Deine Idee?

Bis vor Kurzem habe ich alles auf eine Karte gesetzt und alles selbst finanziert. Am Anfang hat kein Investor an uns geglaubt und es war schwer, andere Menschen finanziell für das Projekt zu gewinnen.

 

Hast Du einen ultimativen Tipp für neue Projekte?

Mit vielen Menschen oder Unternehmen kommunizieren und dabei herausfinden, wie man Probleme (besser) lösen kann.

 

Wer hat an Dich geglaubt?

Menschen aus dem Startup-Umfeld wie z.B. einer unserer Berater Vidar Andersen. Generell Menschen, die mit Startups zu tun haben und unser Team und unser Produkt kennengelernt haben. Ganz besonders jedoch die Menschen aus unserem Team: erfahrene Produktdesigner, Vertriebsspezialisten und Softwarespezialisten mit jahrelanger Erfahrung, die großes Potential in Wotch sehen und das Produkt auf den Markt bringen möchten.

 

Wer hat am meisten an Deiner Idee gezweifelt? Warum?

Am Anfang habe ich selbst gezweifelt, ob ich es schaffen kann, ein neues Produkt zu entwickeln, das es noch nicht gegeben hat. Mit der Zeit kamen immer mehr Leute dazu, die ihre Erfahrung einbrachten. Mittlerweile sind wir kurz davor, unser Produkt auf den Markt zu bringen.