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TÜV: So kommt Ihr Auto durch die Hauptuntersuchung

TÜV: Kosten und häufigste Mängel

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Für Autofahrer ist die Hauptuntersuchung ein Pflichttermin: Jedes Auto muss alle zwei Jahre in einer zertifizierten Werkstatt TÜV-geprüft werden. Die Stolpersteine sind dabei meist die immer gleichen, die Kosten für den Check variieren aber sogar.

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Sicher durch die Hauptuntersuchung

Jedes Kraftfahrzeug, das auf öffentlichen Straßen unterwegs ist, benötigt Kfz-Kennzeichen – und auf jedem Kennzeichen muss grundsätzlich die gut sichtbar angebrachte TÜV-Plakette sein. Das TÜV-Siegel zeigt an, dass ein Auto alle Regelungen zur Sicherheit nach sachkundiger Prüfung bei der Hauptuntersuchung in einer Werkstatt erfüllt. Die Hauptuntersuchung, auch HU genannt, steht für Neuwagen nach drei Jahren an. Danach muss ein Pkw alle zwei Jahre zum TÜV oder in eine Kfz-Werkstatt, die die TÜV-Kontrolle als Service anbietet. Gerade für Autofahrer, die einen älteren Wagen fahren, ist die Hauptuntersuchung eine Zitterpartie – kommt das Auto diesmal durch den TÜV?

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Tipps vom TÜV-Prüfer, Teil 1

bei vielen TÜV-Terminen spielen sich trotzdem kleine und große Dramen ab. Das weiß auch Thomas Tessarzyk. Der gelernte Kfz-Meister ist bei der TÜV-Prüfstelle in Hamburg als Sachverständiger tätig und weiß quasi alles über des Deutschen liebstes Kind.

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Ohne vollständige Papiere keine TÜV-Prüfung. Ganz gleich, ob Sie direkt zu einer TÜV-Prüfstelle oder zu einer Kfz-Werkstatt fahren, müssen Sie alle notwendigen Fahrzeugpapiere mitbringen. Dazu gehören:

  • die Zulassungsbescheinigung Teil I, die früher Fahrzeugschein genannt wurde
  • die sogenannte Prüfbescheinigung der Umweltverträglichkeitsuntersuchung, die früher Abgasuntersuchung hieß

Viele Werkstätten bieten aus praktischen Gründen an, TÜV und Umweltverträglichkeit zusammen abzunehmen. Falls Sie nicht serienmäßige Anbauten, z. B: zu Tuning -Zwecken, an Ihrem Fahrzeug haben, benötigen Sie gegebenenfalls eine Anbaubescheinigung.

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Die Klassiker: Häufig festgestellte Mängel

Man denkt es nicht, aber der am häufigsten bemängelte Punkt bei der TÜV-Hauptuntersuchung ist die Beleuchtung. Gewöhnen Sie sich an, jedes Jahr im Herbst einen freiwilligen Lichttest in einer Werkstatt Ihrer Wahl machen zu lassen – teilweise wird der Test sogar kostenlos angeboten. Geprüfte Autos sind an einem Aufkleber an der Innenseite der Windschutzscheibe erkennbar.

Auch beschädigte Frontscheiben oder kaputte Rückspiegel werden häufig bemängelt, da sie die Sicht und damit die Fahrsicherheit einschränken können. Das gleiche gilt für Scheibenwaschanlage und Scheibenwischer. Auch abgenutzte Autoreifen sind eine häufige Ursache für ein Nicht-Bestehen beim TÜV. Wussten Sie, dass die Profiltiefe von Autoreifen bei der TÜV-Kontrolle mindestens 1,6 Millimeter betragen muss? Gerade bei älteren Autos wird beim TÜV in der Werkstatt häufig die Bremsanlage bemängelt. Leitungen, Schläuche, Scheiben und Trommeln müssen in gutem Zustand sein.

Ein Tipp: Lassen Sie Ihren Wagen in der Kfz-Werkstatt Ihres Vertrauens grundlegend auf seine TÜV-Tauglichkeit hin untersuchen. So können eventuelle Mängel behoben werden, bevor Sie den Wagen zur Hauptuntersuchung anmelden – und Sie können relativ sicher sein, dass Sie mit Ihrem Auto gut durch den TÜV kommen.

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Statt einheitlichen TÜV-Kosten regionale Unterschiede

Die TÜV-Kosten für die Haupt- und Abgasuntersuchung sind von den verschiedenen Bundesländern jeweils individuell festgelegt. Allerdings unterscheiden sich die Beträge nur geringfügig von Bundesland zu Bundesland: Für einen Pkw bis zu 3,5 Tonnen erhebt der TÜV Gebühren von rund 90 Euro. Der TÜV Nord berechnet genau wie der TÜV Bayern jeweils 87,45 Euro, der TÜV Hessen nur 85 Euro. Auf der Internetseite des TÜV können Sie die üblichen TÜV-Kosten für jedes Bundesland einsehen. Grundsätzlich steht es Ihnen frei, wo Sie die TÜV-Kontrolle durchführen lassen. Angesichts der geringen Preisunterschiede macht es aber wohl wenig Sinn, für die Hauptuntersuchung extra in ein anderes Bundesland zu fahren.

Wie können Sie bei den Kosten sparen?

Wirklich sparen können Sie beim TÜV nicht – aber Sie können Zusatzkosten vermeiden. Halten Sie sich an die Fristen und führen Sie die HU pünktlich durch. Wenn Sie zum Beispiel den TÜV-Termin um zwei Monate überschreiten, steigen die Kosten um 20 Prozent. Und nicht nur für die Prüfung selbst fallen Zusatzkosten an. Auch die Polizei kann bei Überschreitung der zweimonatigen Frist 25 Euro Verwarngeld erheben. Je länger Sie ohne gültige TÜV-Plakette unterwegs sind, desto teurer wird es. Dann ist auch ein Strafpunkt in Flensburg laut Punktesystem vorprogrammiert.

Grundsätzlich können Sie Ihr Fahrzeug durch gute Pflege und regelmäßige Wartungen in einem einwandfreien technischen Zustand halten. Denn beim TÜV festgestellte Mängel müssen innerhalb eines Monats behoben werden. Dadurch fallen Reparaturkosten sowie die Kosten für eine erneute TÜV-Prüfung an. Wussten Sie eigentlich, dass die HU und die AU heute nicht nur direkt vom TÜV selbst durchgeführt werden dürfen? Inzwischen können TÜV-Plaketten auch von Organisationen wie DEKRA, KÜS, GTÜ und FSP vergeben werden. Die Kosten für den TÜV liegen aber auch bei diesen Organisationen bei rund 100 Euro.

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