Bevor Fleisch und Würstchen auf den Grill kommen, heißt es normalerweise: warten. Und zwar so lange, bis die Kohlen durchgeglüht sind. Mit einem Gasgrill müssen Sie sich hingegen keine halbe Stunde gedulden, sondern können beinahe auf Knopfdruck losgrillen. Es braucht keine Grillanzünder und je nach Modell dauert es nur wenige Minuten, bis die Grilltemperatur erreicht ist. Praktisch dabei: Es entsteht weder Rauch noch Qualm, sodass die Nachbarn verschont werden.

Vorteile beim Grillen mit Gas

Der automatische Zünder entzündet das Gas und die Temperatur lässt sich ganz einfach wie bei einem Gasofen regulieren. Gegrillt wird aber nicht direkt über der Flamme. Diese erhitzt stattdessen einen Lavastein oder Winkelstäbe aus Metall. Das ist für die Gesundheit von Vorteil, da sich heruntertropfendes Fett nicht in der Glut oder in der offenen Flamme entzünden kann, wobei krebserregende Stoffe entstehen können. Praktischer Nebeneffekt: Dank der fehlenden Asche und Glut gestaltet sich auch das Reinigen nach der Grillsession einfacher.

Weil sich die Temperatur ganz nach Wunsch einstellen lässt, eignet sich der Gasgrill für ganz verschiedene Grillmethoden. Besonders vorteilhaft sind Modelle mit Deckel und mehreren Brennstäben, denn die machen das indirekte Grillen zum Kinderspiel. Einfach bloß die äußeren Brennstäbe verwenden, Temperatur einstellen und schon lassen sich ganze Hähnchen, ein Braten oder andere größere Fleischspezialitäten schonend garen.

Teurer Gasgrill mit Aroma zum Nachrüsten

Verfechter von Holzkohle empfinden beim Gasgrill allerdings das fehlende typische Holzaroma als nachteilig. Experten halten ihnen entgegen, dass dieses eigentlich kaum zu schmecken sei. Wer seinem Grillgut trotzdem auf die Sprünge helfen will, kann mit Holzchips nachhelfen, die es in unterschiedlichen Aromen im Fachhandel auch für passionierte Gasgriller zu kaufen gibt.

Kein Mittel gibt es allerdings gegen den höheren Anschaffungspreis eines Gasgrills, was einer der größten Nachteile ist. Die günstigsten Modelle mit einem CE-Sicherheitszertifikat kosten etwa 200 Euro. Nach oben ist die Preisliste offen. Für komfortable Gasgrills, die fast schon als Zweitküche zu bezeichnen sind, sind weit über 1.000 Euro fällig.

Nachteil: Eingeschränkte Mobilität

Wer sich für einen Gasgrill entscheidet, wird damit kaum auf Reisen gehen. Für das spontane Grillen im Park sind die Modelle zu schwer und unhandlich. Stattdessen dienen sie eher als feste Grillstation auf Balkon oder Terrasse oder im Garten – nicht zuletzt wegen der Gaskartuschen: Die lassen sich nicht mal eben im Supermarkt besorgen. Für den Grillspaß unterwegs muss dann doch ein mobiler Holzkohlegrill angeschafft werden.